Der Deutsche Musikrat, Dachverband aller fast 17 Mio. musizierenden Menschen im Land, hat in seiner Mitgliederversammlung am 25. Oktober 2025 ein neues Präsidium gewählt. An dessen Spitze steht nun Prof. Lydia Grün von der Hochschule für Musik und Theater München. Die 49-Jährige zeigte sich voll Demut und Respekt vor dem Amt, zugleich aber auch voller Tatendrang
Vizepräsident:innen des Deutschen Musikrats sind Prof. Dr. Ulrike Liedtke, Prof. Dr. Jürgen Oberschmidt und Dr. Sandra Wirth. Darüber hinaus gehören Birgit Böcher, Camille Buscot, Prof. Dr. Michael Custodis, Silke D‘Inka, Michael Duderstädt, KMD Christian Finke, Lena Krause, LKMD Kord Michaelis, Mario Müller, Nina Ruckhaber, Dr. Charlotte Seither, Jean-Marc Vogt, Max Volbers und Friedrun Vollmer zu dem bis 2029 amtierenden Gremium.
Zehn der 19 Präsidiumsmitglieder gehören dem Gremium erstmals an, mit elf Frauen es ist mehrheitlich weiblich besetzt. Mit KMD Christian Finke aus Berlin (2.v.r.) und LKMD Kord Michaelis aus Baden (ganz rechts) stehen zwei Präsidiumsmitglieder ausdrücklich für „Kirchenmusik“, wenngleich Michaelis in seiner Wahlbewerbung gar nicht darauf abgestellt, sondern die Verbindung von Länder- und Bundesebene in der Vordergrund gestellt hatte, während Finke den hohen Stellenwert der Kirchenmusik in unserer Gesellschaft betont hatte. In der vorangegangenen Amtszeit war Finke noch der einzige kirchliche Vertreter im DMR-Präsidium.
Der Deutsche Musikrat repräsentiert 115 Organisationen und Dachverbände des professionellen Musiklebens und des Amateurmusizierens einschließlich der 16 Landesmusikräte. Er agiert im Kleid eines eingetragenen Vereins in Berlin als musik- und kulturpolitisches Sprachrohr nah an der Politik. Zugleich managt eine gemeinnützige GmbH in Bonn vielfältige wegweisende Projekte wie das Bundesjugendorchester, den Bundesjugendchor, den Deutschen Chor- und den Orchesterwettbewerb, das Musikinformationszentrum und etliche weitere Einrichtungen. Obwohl breit und aktuell gut aufgestellt, sieht sich der DMR nicht zuletzt durch die neue Crew am Steuer im Aufbruch. Angesichts herausfordernder Zeiten und sich wandelnder gesellschaftlicher Realitäten möchte die neue Präsidentin „rasch ins gemeinsame Denken und Handeln kommen, denn wir haben viel vor.“




