Von innen nach außen denken
In drei Schritten zur Werbekampagne – ein Leitfaden
Bei der Suche nach neuen Chormitgliedern ist es ratsam, nicht einfach „irgendwie“, sondern systematisch vorzugehen. Das gelingt dann am besten, wenn man von „innen“ heraus, mit den spezifischen Besonderheiten des Chores startet und sich zunächst die folgenden Fragen stellt. Sie helfen dabei, eine passgenau an den Zielen des Chores ausgerichtete Werbekampagne zu entwickeln.
1. Der Chor
Als erstes geht es darum, was den eigenen Chor eigentlich ausmacht.
- Was motiviert mich, in genau diesem Chor zu singen?
- Was müsste anders sein, damit ich andere dazu motivieren kann?
Je individueller und treffsicherer die Antworten sind, desto besser wird der Nutzen einer Mitgliedschaft in genau diesem Chor erkennbar. Es lohnt sich auch, kurz darüber nachzudenken, was jemanden vom Mitsingen abhalten könnte – so lassen sich mögliche Hürden schon im Vorfeld erkennen und vielleicht sogar abstellen. Hier liegt (übrigens auch für bestehende Mitglieder) die Chance, motivierende Aspekte zu verstärken.
Die Antworten auf die Fragen sind immer individuell formuliert, inhaltlich aber doch oft ähnlich oder deckungsgleich. Man kann sie meist wie folgt gruppieren:
Musik: „Jede Probe und jeder Auftritt sind ein Erlebnis.“ „Singen ermöglicht mir, Emotionen mit Klängen auszudrücken.“ „Im Chor kann ich an der Aufführung großer Werke teilhaben.“
Dafür haben wir die Motive „Erfolgserlebnis“ und „Leidenschaft“ entwickelt.
Gemeinschaft: „Im Chor zählen das Miteinander, die Musik und der Spaß dabei.“ „Die Stimmen Einzelner vereinen sich zu einem großen Klangkörper.“ „Unser Chor ist wie eine Erweiterung der Familie.“
Dafür haben wir die Motive „nicht allein“ und „Freunde“ entwickelt.
Gesundheit: „Singen bedeutet Erholung vom Alltag.“ „Körper, Geist und Seele atmen auf: Chorsingen ist Kraftquelle pur!“ „Nach den Proben fühle ich mich wach und frisch.“
Dafür haben wir die Motive „Auszeit“ und „Harmonie“ entwickelt.
Die Antworten liefern die jeweiligen Argumente, die bei der Mitgliedersuche zum Einsatz kommen sollten. Auf dieser Basis sollte das Motiv gewählt und gegebenenfalls weiter verfeinert werden.
2. Die Neuen
Im zweiten Schritt muss man sich über die Zielgruppe klar werden.
- Wofür und warum benötigen wir neue Mitglieder?
- Welche und wie viele Mitglieder suchen wir?
Diese Fragen sollen dabei helfen, die Zielpersonen der geplanten Werbekampagne in den Blick zu nehmen. Hier liegt die Chance, genau die Menschen zu gewinnen, die auch wirklich zum Chor passen.
„Erfahrene Sängerinnen und Sänger mit herausragenden Blattsingfähigkeiten.“
„Musikbegeisterte Menschen im Ruhestand mit Lust auf eine nette Gemeinschaft.“
„Kinder im Grundschulalter mit Interesse an einer leistungsorientierten Chorarbeit.“
Sowohl mit der Wahl des Motivs als auch mit dem „kleingedruckten“ Text soll deutlich werden, um wen und was es eigentlich geht. Ja präziser die Vorstellungen sind, desto deutlicher müssen sie werden. Die Worte „Komm doch mal vorbei“ sind eine offenere Einladung als „Wenn du Chorerfahrung hast, bist du bei uns richtig“. Je nach Zielsetzung empfiehlt sich der eine oder der andere Satz. Oder eben noch eine ganz andere Formulierung.
Die Antworten dienen der Individualisierung der Kampagne. Alle Motive lassen sich oben links und unten links mit eigenem Text einzigartig und passgenau gestalten.
3. Die Medien
Der dritte Schritt definiert schließlich, wie die Mitgliederwerbung ausgespielt wird.
- Wie, wann und wo sprechen wir neue Mitglieder an?
- Wie können wir sie kurz- und langfristig an uns binden?
Hier geht es darum, den Medieneinsatz konkret zu planen. Ein Plakat im Schaukasten der Gemeinde ist eine schnelle und einfache Werbemaßnahme und keinesfalls verkehrt. Eine spezifische Zielgruppe (z.B. junge Menschen, Chorerfahrene) wird damit aber ohne Streuverluste kaum zu erreichen sein. Einzelne Personen gezielt durch Chormitglieder anzusprechen, ist vergleichsweise aussichtsreicher und könnte durch Werbepostkarten oder Flyer unterstützt werden. Für Social Media bieten sich kleine Bildgrafiken an, während für Gemeindebrief oder Stadtteilzeitungen kleine Anzeigen vorbereitet sind.
Die Mitgliedersuche muss keinesfalls bei diesen vorbereiteten Medien enden. Auch ein Infostand beim Sommerfest, Flashmobs, eine Webseite oder schlicht ein Pressebericht, vielleicht ausgelöst durch eine Pressemitteilung an die Stadtteilzeitung, können geeignet sein, neue Menschen für den Chor zu interessieren. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Finden und binden sind zweierlei, gehören aber unbedingt zusammen! Wenn die Suche gelingt und Interessierte zur Probe kommen, ist eine offene und ungezwungene Willkommenskultur gefragt. Denn nur wenn sich die Angeworbenen im Chor wohlfühlen und bleiben, war die Mitgliedergewinnung schließlich wirklich erfolgreich.
Das passende Plakat
Die CEK-Geschäftsstelle erstellt ebenso professionelle wie individuelle Vorlagen – für Poster und auch für andere Werbemedien
Mit diesem Angebot kombiniert der Chorverband strategisch hergeleitete Plakat-, Flyer- oder Anzeigenmotive mit den individuellen Besonderheiten des Chores. Was eine Werbeagentur zentral entwickelt hat, bekommt hier den konkreten Bezug auf die (fiktive) Kantorei der St. Stephanus-Kirche in Kleinbach – unsere Beispielkantorei – und ihre Suche nach, sagen wir, Männerstimmen. Das funktioniert sehr einfach durch Ausfüllen des Bestellformulars weiter unten. Und so geht’s:
1. Wähle das Motiv
Entscheide dich für eines der fertig vorbereiteten Sujets. Wenn du mehrere nutzen möchtest, wiederhole das Ganze einfach mit dem nächsten Motiv.
Mit einem Klick auf das Vorschaubild kannst du die Ansicht vergrößern:
2. Wähle das Medium
Willst du ein Plakat, einen Flyer, eine Anzeige oder Social-Media-Grafiken erstellen? Bestimme gegebenenfalls auch die gewünschte Variante.
DIN A3, 297 x 420 mm, Hochformat
- Variante Profidruck: Farbfüllung bis zum Seitenrand, Druckdaten zur Weitergabe an Druckerei
- Variante Eigendruck: berücksichtigt den nicht bedruckbaren Randbereich als Rahmen mit abgerundeten Ecken, zum Selbstausdrucken im Büro oder im Copyshop
Postkartenformat 105 x 148 mm, Hochformat, Vor- und Rückseite
Auf der Rückseite steht zusätzlich viel Platz für individuellen Text zur Verfügung, etwa eine ausführliche Beschreibung des Chores.
verschiedene Abmessungen, jeweils vierfarbig
- 60 x 60 mm
- 60 x 80 mm
- 60 x 90 mm
Vier Grafiken nacheinander erzählen die „Geschichte“ …
- quadratisch: 1080 x 1080 Pixel
- Hochformat: 1920 x 1080 Pixel
3. Individualisiere das Motiv
Es gibt verschiedene Stellschrauben, an denen du das Motiv anpassen kannst. Je nach Medium ist dafür mehr oder weniger Raum vorhanden und an unterschiedlichen Stellen platziert. Das Prinzip ist aber immer gleich.
Oben links bei Buchstabe Ⓐ sollte der Absender stehen. Wer seid ihr? Was zeichnet euch aus?
Unten links bei Buchstabe Ⓑ sollte die Zielgruppe angesprochen und zum Handeln aufgefordert werden. – Die Reihenfolge ist nicht zwingend festgelegt, im Zweifel ginge es auch andersherum. Wichtig ist aber, dass beide Felder wirklich individuell getextet sind.
Darüber hinaus kannst du beim Plakat in dem weißen Footerbalken links bei Buchstabe Ⓒ noch kurzen Text einbauen, z.B. die URL der Gemeinde. Beim Flyer erscheint das auf der Rückseite. Und wer unbedingt will, kann auch den Text im weißen Kreis bei Buchstabe Ⓓ, die sogenannte Subline des Motivs, verändern. Aber Achtung, die Textmenge sollte etwa gleich bleiben, um die Stimmigkeit der Proportionen nicht zu verlieren. Diese beiden Stellen zum Individualisieren sind fakultativ; sie können auch einfach bleiben, wie sie sind.
Beim Flyer kannst du zusätzlich noch jede Menge erklärenden Text für die Rückseite eingeben.
4. Sende das Formular ab
In der CEK-Geschäftsstelle wird nun die individuelle Druckdatei erstellt. Falls es dabei Rückfragen geben sollte, meldet sich jemand bei dir. Andersfalls kommt gleich eine Mail mit dem Dateianhang. Bitte habe dafür ein paar Tage Geduld.
So, jetzt weißt du schon mal, wie das geht. Bitte lies zunächst noch die folgenden Hinweise zu Druck. In diesem Abschnitt siehst du auch ein paar praktische Beispiele. Und dann kann es losgehen.
Drucken oder drucken lassen?
Zu den Details einzelner Medienformate
Plakate zu produzieren, auch im DIN A3-Format, ist heute keine große Kunst mehr. Oft tut’s schon der Drucker im Gemeindebüro, am heimischen PC oder im Copy-Shop. Weil diese Geräte aber in der Regel nicht bis zum Papierrand drucken können, bleibt immer ein schmaler weißer Rahmen sichtbar. Deshalb bekommt diese Plakatversion kleine Eckenrundungen, so dass das Druckergebnis so aussieht, als wäre dieser Rahmen bewusst gewollt. Beim Ausdrucken deshalb bitte die Einstellung „auf Druckbereich verkleinern“ wählen.
Alternativ kann eine Online-Druckerei oder ein lokales Unternehmen auch bis zum Rand drucken. Hierfür wird ein sogenanntes druckfähiges pdf geliefert, bei dem Farbprofil, Beschnittzugabe, Transparenzen und andere Feinheiten des Profidrucks berücksichtigt sind. Die Druckdatei ist geeignet, sie 1:1 an die Druckerei weiterzuleiten bzw. hochzuladen.


Die Motive lassen sich auch als Flyer im Postkartenformat DIN A6 ausspielen. Hier sollte die Rückseite nicht leer bleiben. Wir empfehlen, die Texte oben links bei Ⓐ und unten auf der Vorderseite links bei Ⓑ möglichst knapp zu halten. Auf der Rückseite bei Buchstabe Ⓔ ist dann Platz für eine ausführliche Beschreibung des Chores und dafür, was er interessierten Sängerinnen und Sängern zu bieten hat. Die Produktion erfolgt in einer Druckerei und kann auch online beauftragt werden (z.B. Flyeralarm o.ä.), dabei lassen sich auch Papierart und ‑stärke individuell wählen.


Die Social-Media-Grafiken funktionieren als Bildfolge. Der Motivtext verteilt sich hier auf vier nacheinander erscheinende Bilder; sie werden als jpg-Dateien geliefert:




Die Anzeigenvorlagen sind primär für den Gemeindebrief oder Stadtteilzeitungen gedacht und in drei oft genutzten Abmessungen – quadratisch und im Hochformat – vorbereitet. In Querformaten funktionieren die Motive nicht. Wegen des begrenzen Platzes muss der Text in den Anzeigen sehr knapp gehalten sein.



Bestellformular
Hier kannst du die CEK-Geschäftsstelle beauftragen, Druckdaten für ein individuelles Werbemotiv dieser Kampagne zu erstellen. Der Versand erfolgt per Mail. Dieser Service ist kostenfrei für Chöre, die Mitglied in einem der Landesverbände des CEK sind.
Diese Kampagne wird ermöglicht durch den Amateurmusikfonds des Bundes.
