Alljährlich, meist in der Adventszeit, sammeln Sängerinnen und Sänger in den evangelischen Singkreisen und Kantoreien in ganz Deutschland einen stattlichen Betrag für „Chöre helfen Chören“. So schaffen sie eine Verbindung der Solidarität und Nächstenliebe zu den singenden Glaubensbrüdern und ‑schwestern in Regionen der Welt, wo das Singen in der Kirche weniger selbstverständlich ist.
Ursprünglich zielte die Förderung schwerpunktmäßig auf die Chöre der evangelischen Kirche in der DDR; nach der Wiedervereinigung der Deutschen rückten dann verstärkt Länder im ost- und südosteuropäischen Raum in den Blick.
Fördergrundsätze
„Chöre helfen Chören“ unterstützt das Chorsingen in erster Linie im osteuropäischen Raum. Zuschüsse gibt es auch für Teilnehmende aus Osteuropa, die Chorveranstaltungen in Deutschland besuchen, und für Chorbegegnungen von Ost nach West. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Förderung der Choraktivitäten in der evangelischen Diaspora im übrigen Europa (z.B. Österreich, Italien, Spanien), in Einzelfällen auch außerhalb Europas, z.B. in Afrika und in Südamerika.
Die Förderung gilt stets der evangelischen Chormusik – im Gottesdienst ebenso wie bei Singfreizeiten, Konzertprojekten oder Fortbildungen –, vorzugsweise der Nachwuchsarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Veranstaltungen, durch die Teilnehmende zu Multiplikatoren werden, stehen dabei im Fokus. „Chöre helfen Chören“ unterstützt deshalb auch den Aufbau und die Arbeit von Kirchenchorverbänden, jedoch keine Personalkosten. Förderfähig sind darüber hinaus Seminare und Schulungen für Chorleitende, Kauf und Herstellung von Noten einschließlich Notensatzprogramme sowie die Anschaffung von Instrumenten für die Chorarbeit.
Das Verfahren ist einfach und unbürokratisch. Erforderlich ist ein formloser Antrag mit Beschreibung des Vorhabens und einer Kostenkalkulation. Das muss bis Ende April eines Jahres vorliegen. Anschließend berät der Vergabeausschuss des CEK die Anträge. Die Förderentscheidung trifft schließlich der Zentralrat im Juni. Danach kann die Auszahlung erfolgen. Nach Projektabschluss ist die zweckbestimmte Verwendung bis spätestens März des Folgejahres schriftlich nachzuweisen. Die Korrespondenz erfolgt per E-Mail vorzugsweise in deutscher Sprache, hilfsweise auf Englisch.
Beispiele geförderter Aktivitäten
Deutschland
Im Juni 2024 ermöglichte „Chöre helfen Chören“ mehreren Gruppen die Fahrt zu den Christlichen Begegnungstagen nach Frankfurt/Oder, u.a. aus dem polnischen Skoczów (Skotschau; Foto), aus Zlín und anderen Orten Tschechiens sowie aus Budapest.
Polen
Im schlesischen Mysłowice (Myslowitz) finanzierte „Chöre helfen Chören“ im Herbst 2023 einen dreitägigen Gospel-Workshop. 140 Menschen zwischen 5 und 80 Jahren nahmen teil, und beim Schlusskonzert in der evangelischen Peter-und-Paul-Kirche war jeder Platz besetzt.
Mithelfen und spenden
Einmal im Jahr, in der Regel in der Adventszeit, sammeln Sängerinnen und Sänger in den evangelischen Chören Geld für „Chöre helfen Chören“. Meist geht dann in der Chorprobe ein Klingelbeutel herum. Manche Chöre widmen auch die Eintrittskartenerlöse bzw. Publikumsspenden eines Konzertes der Aktion oder einige Gemeinden die Kollekte eines Gottesdienstes, z.B. am Sonntag Kantate.
Die Landeskirchen bzw. Landesverbände in Deutschland sammeln die Spenden zunächst bei sich und leiten sie dann an den Dachverband CEK weiter. Natürlich kann man aber auch direkt auf das „Chöre-helfen-Chören“-Konto des CEK spenden:
Spendenkonto
Chorverband in der EKD e.V. (CEK) / „Chöre helfen Chören“
IBAN: DE70 5206 0410 0100 4140 18
Evangelische Bank, BIC: GENODEF1EK1
Downloads
Zur Information und Bewerbung der Spendenaktion stehen folgende Unterlagen bereit.