Chöre helfen Chören

„Chöre helfen Chören“ ist eine Spendenaktion für evangelische Chöre in Osteuropa. Schon seit vielen Jahrzehnten organisiert der CEK regelmäßig die Sammlung zur Unterstützung evangelischer Chorarbeit in der Diaspora.

Chöre helfen Chören

„Chöre helfen Chören“ ist eine Spendenaktion für evangelische Chöre in Osteuropa. Schon seit vielen Jahrzehnten organisiert der CEK regelmäßig die Sammlung zur Unterstützung evangelischer Chorarbeit in der Diaspora.

Alljährlich, meist in der Adventszeit, sammeln Sängerinnen und Sänger in den evangelischen Singkreisen und Kantoreien in ganz Deutschland einen stattlichen Betrag für „Chöre helfen Chören“. So schaffen sie eine Verbindung der Solidarität und Nächstenliebe zu den singenden Glaubensbrüdern und ‑schwestern in Regionen der Welt, wo das Singen in der Kirche weniger selbstverständlich ist.

Ursprünglich zielte die Förderung schwerpunktmäßig auf die Chöre der evangelischen Kirche in der DDR; nach der Wiedervereinigung der Deutschen rückten dann verstärkt Länder im ost- und südosteuropäischen Raum in den Blick.

Fördergrundsätze

„Chöre helfen Chören“ unterstützt das Chorsingen in erster Linie im osteuropäischen Raum. Zuschüsse gibt es auch für Teilnehmende aus Osteuropa, die Chorveranstaltungen in Deutschland besuchen, und für Chorbegegnungen von Ost nach West. Ein weiterer Schwerpunkt liegt bei der Förderung der Choraktivitäten in der evangelischen Diaspora im übrigen Europa (z.B. Österreich, Italien, Spanien), in Einzelfällen auch außerhalb Europas, z.B. in Afrika und in Südamerika.

Die Förderung gilt stets der evangelischen Chormusik – im Gottesdienst ebenso wie bei Singfreizeiten, Konzertprojekten oder Fortbildungen –, vorzugsweise der Nachwuchsarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Veranstaltungen, durch die Teilnehmende zu Multiplikatoren werden, stehen dabei im Fokus. „Chöre helfen Chören“ unterstützt deshalb auch den Aufbau und die Arbeit von Kirchenchorverbänden, jedoch keine Personalkosten. Förderfähig sind darüber hinaus Seminare und Schulungen für Chorleitende, Kauf und Herstellung von Noten einschließlich Notensatzprogramme sowie die Anschaffung von Instrumenten für die Chorarbeit.

Das Verfahren ist einfach und unbürokratisch. Erforderlich ist ein formloser Antrag mit Beschreibung des Vorhabens und einer Kostenkalkulation. Das muss bis Ende April eines Jahres vorliegen. Anschließend berät der Vergabeausschuss des CEK die Anträge. Die Förderentscheidung trifft schließlich der Zentralrat im Juni. Danach kann die Auszahlung erfolgen. Nach Projektabschluss ist die zweckbestimmte Verwendung bis spätestens März des Folgejahres schriftlich nachzuweisen. Die Korrespondenz erfolgt per E-Mail vorzugsweise in deutscher Sprache, hilfsweise auf Englisch.

Beispiele geförderter Aktivitäten

Estland

Sechs Sommerkonzerte organisierte der estnische Kirchenmusikverband 2023 verteilt über das ganze Land – hier der Kammerkoor Canorus der Kaarli-Gemeinde Tallinn in Haapsalu.

Slowakei

„Chöre helfen Chören“ unterstützt jährlich etwa fünf Chor­wochenenden mit je 30 bis 35 Teilnehmenden – immer gehört ein Abschlussgottesdienst dazu, hier am 1. Advent 2023 in der Reformierten Kirche von Komaróm (Foto: Viktor Kelkó).

Georgien

Beim Kinderchorfestival der Gemeinden im südlichen Kaukasus im Oktober 2023 in der Evangelisch-Lutherischen Kirche von Asureti (Elisabethtal) lernten die Kinder begeistert das ihnen zuvor unbekannte Kanon-Singen.

Rumänien

Im April 2024 kamen in Rumänien rund 220 evangelische Sänger:innen aus ganz Siebenbürgen in der Kirchen­burg Großau (Cristian) zum Chortreffen zusammen (Foto: Steffen Schlandt). „Chöre helfen Chören“ ermöglichte die Verpflegung aller Beteiligten.

Deutschland

Im Juni 2024 ermöglichte „Chöre helfen Chören“ mehreren Gruppen die Fahrt zu den Christlichen Begegnungstagen nach Frankfurt/Oder, u.a. aus dem polnischen Skoczów (Skotschau; Foto), aus Zlín und anderen Orten Tschechiens sowie aus Budapest.

Litauen

Bei der Singwoche für Erwachsene im August 2021 wurde Bob Chilcotts „A Little Jazz Mass“ erarbeitet. Außerdem musizierten im Juni 20 Kinder beim einwöchigen Jugendlager mit Orff-Instrumenten.

Ungarn

Drei evangelische Singwochen in Debrezin (Debrecen), Budapest und Tahi (Foto) hat „Chöre helfen Chören“ im Jahr 2021 in Ungarn finanziell unterstützt.

Estland

Das theologische Institut der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche ermöglicht mit Unterstützung von „Chöre helfen Chören“ in Tallinn die C- und D-Ausbildung für angehende Kirchen­musiker:innen – hier beim Choralsingen.

Polen

Im schlesischen Mysłowice (Myslowitz) finanzierte „Chöre helfen Chören“ im Herbst 2023 einen dreitägigen Gospel-Workshop. 140 Menschen zwischen 5 und 80 Jahren nahmen teil, und beim Schlusskonzert in der evangelischen Peter-und-Paul-Kirche war jeder Platz besetzt.

Mithelfen und spenden

Einmal im Jahr, in der Regel in der Adventszeit, sammeln Sängerinnen und Sänger in den evangelischen Chören Geld für „Chöre helfen Chören“. Meist geht dann in der Chorprobe ein Klingelbeutel herum. Manche Chöre widmen auch die Eintrittskarten­erlöse bzw. Publikums­spenden eines Konzertes der Aktion oder einige Gemeinden die Kollekte eines Gottesdienstes, z.B. am Sonntag Kantate.

Die Landeskirchen bzw. Landesverbände in Deutschland sammeln die Spenden zunächst bei sich und leiten sie dann an den Dachverband CEK weiter. Natürlich kann man aber auch direkt auf das „Chöre-helfen-Chören“-Konto des CEK spenden:

Spendenkonto

Chorverband in der EKD e.V. (CEK) / „Chöre helfen Chören“
IBAN: DE70 5206 0410 0100 4140 18
Evangelische Bank, BIC: GENODEF1EK1

Downloads

Zur Information und Bewerbung der Spendenaktion stehen folgende Unterlagen bereit.

pdf-Datei (84x10cm), 816 kB
pdf-Datei, eine DIN A4-Seite, 371 kB
docx-Datei, eine DIN A4-Seiten, 387 kB