Beim parlamentarischen Abend der Amateurmusik trafen sich am 26. April 2022, in Sichtweite von Brandenburger Tor und Reichstagsgebäude in Berlin, Bundestagsabgeordnete und Vertreter von Musikverbänden und -institutionen zum Gedankenaustausch. Kulturstaatsministerin Claudia Roth zeigte sich in ihrem Grußwort überzeugt von der Kraft, die in Musik steckt, und von der beglückenden Erfahrung, die jeder musizierende Mensch macht; als Enkeltochter eines Kirchenmusikers und Chorleiters weiß sie sich da selbst ganz dicht dran. Den kraftvollen Beweis erbrachten das just während der Corona-Zeit neu gegründete Frauen-Vokalquintett “laulaa” und das Akkordeon-Quintett der Musikschule Leipzig live vor Ort: Der Funke der Begeisterung sprang über.
Benjamin Strasser, Präsident des einladenden Bundesmusikverbands Chor & Orchester e.V. (BMCO), fragte besorgt, was nach über zwei Jahren Pandemie von der Amateurmusik in Deutschland noch übrig ist, und sieht jetzt die große Aufgabe der Gesellschaft, Aufbauarbeit für die Kultur zu leisten. Das von den verschiedenen Verbänden geknüpfte Kompetenznetzwerk Amateurmusik hat sich dabei als ausgesprochen wertvoll erwiesen. Die Kulturstaatsministerin versicherte den Dachverband der weiteren Unterstützung der Bundesregierung, und nicht zuletzt ihre Anwesenheit bei diesem parlamentarischen Abend belegte das schon spürbar.
In vielen Gesprächen an diesem Abend war denn auch zu merken: Das berechtigte Klagen über die anhaltende Corona-Misere weicht bei den Akteuren mehr und mehr zugunsten von konstruktiven Vorschlägen und Vorhaben, mit den aktuellen Gegebenheiten wieder bzw. weiter Musik zu machen. Ein Hauch von Aufbruch lag zum Greifen in der Luft.
Hier gibt’s weitere Bilder vom parlamentarischen Abend der Amateurmusik 2022.